Blaumilch - Wenn Wahnsinn groovt.
Die Produktion spielt mit Funk-Grooves und Nu-Metal-Elementen, ohne gleich abgedreht daher zu kommen. Die Verse in Deutsch erzählen die Geschichte, während der Pre-Chorus in Englisch die universelle Botschaft transportiert: „Progress wears a thin disguise.“
Textlich ist der Song ein Meisterstück moderner Satire. Das alleine liegt am Original-von Ephraim Kishons. Er hatte die Idee zu der Bürokratiesatire: Ein Irrer gräbt, und alle feiern. Hanah Zimmer übersetzt den Text in urbane Sprache: „Die Stadt träumt friedlich durch die Nacht – einer gräbt – und keiner fragt warum.“
Die Story ist rund: vom ersten Schlag des Hammers über die mediale Glorifizierung bis zur Moral im Outro: „Wenn Wahnsinn wie Vision klingt, dann baut die Welt sich selbst den Abgrund – und alle tanzen, bis sie sinkt.“
Bottom-Line:
Blaumilch 2.0 ist mehr als ein Song. Es ist ein Groove-getriebener Kommentar zur Gegenwart, ein Soundtrack für alle, die wissen, dass Fortschritt manchmal nur ein Loch ist, in das wir gemeinsam fallen. Funky, bissig, und verdammt relevant.
Lyrics gibt es hier. Listen #Spotify #AmazonMusic
Fun Facts:
Blaumilchkanal, Satire von Ephraim Kishon, 1969
Die Geschichte: Blaumilch, ein harmloser Geisteskranker, bricht aus der Anstalt aus, entwendet einen Presslufthammer und beginnt in der Morgendämmerung, die wichtigste Straßenkreuzung der Hauptstadt aufzureißen. Wer ist für das Verkehrschaos zuständig? Die Polizei? Die Landesbaubehörde? Die Stadtverwaltung? Durch Kompetenzstreitigkeiten begünstigt kann Blaumilch sein Werk vollenden, zu dem ihm niemand den Auftrag gegeben hat. Die Behörden treten die Flucht nach vorn an, geben das in den Graben einströmende Wasser als touristische Attraktion aus und feiern die Stadt Tel Aviv als "Venedig des Nahen Ostens".
Und während Bürgermeister und Oberbauräte das Werk als ihr Verdienst feiern, beginnt Blaumilch an der nächsten Kreuzung von neuem seine Arbeit. - Während der Einzige, der ihn durchschaut hat als Geisteskrank in die Anstalt gebracht wird.
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