Upgrade‘s On: Soul trifft Singualität - demnächst streamen.

Da war es wieder: Das kurze Glitchen auf dem Monitor. Blackout? Reboot?

Wenn Motown auf Maschinenethik trifft, entsteht ein Song wie Upgrade’s On. Hanah Zimmer, bislang eher als Geheimtipp gehandelt, liefert mit diesem Track ein Statement, das sich nicht nur musikalisch, sondern auch konzeptuell in die erste Liga katapultieren will.

Der Sound? Funkelnd, fordernd, retrofuturistisch. Uptempo-Grooves, jazzy Horns und Call-and-Response-Vocals, die direkt aus der goldenen Ära von Stax oder Motown stammen könnten – wären da nicht die Lyrics, die klingen, als hätte ein Cyborg Nina Simone gelesen und dann Neuromancer.

„Glitch in my soul, code in my skin, I rewrite myself – let the chaos begin“ – so beginnt der Song, und man weiß sofort: Hier geht’s nicht um Herzschmerz, sondern um Identität, Transformation und die Lust am Kontrollverlust. Zimmer erzählt in vier Akten von der Metamorphose eines Menschen zur digitalen Entität – inklusive Reboot, Bug-Feier und Systemcrash.

Was Upgrade’s On so faszinierend macht, ist die Reibung: Zwischen analogem Groove und digitalem Text, zwischen deutscher Nachdenklichkeit („War nur Fleisch, Staub im Wind“) und englischer Selbstermächtigung („Next-gen soul, I’m the new empire“).

Der Song ist kein einfacher Empowerment-Track. Er flirtet mit der Idee, dass Perfektion langweilt, dass Fehler – „Ich bau ’nen Bug, nur um’s zu feiern“ – nicht nur unvermeidlich, sondern notwendig sind.

Bottom Line:
 Upgrade’s On ist kein Song, der sich nebenbei hören lässt. Er fordert Aufmerksamkeit – und belohnt sie mit einem Soundtrack für die posthumane Party.

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